Was ist plättchenreiches Plasma (PRP)?
Platelet Rich Plasma oder PRP ist eine Art der regenerativen Injektionstherapie zur Behandlung vieler Weichteilverletzungen (Sehnen und Bänder).
Wie wird die PRP-Therapie durchgeführt?
Bei der PRP wird Blut aus einer Armvene entnommen und in eine spezielle Zentrifuge gegeben. Die Blutplättchen werden von den übrigen Blutbestandteilen getrennt. Um die Wirkung zu verstärken, werden die Plättchen mit einem speziellen Substrat kombiniert. Dieses wird dann in die verletzte oder schmerzende Stelle injiziert. Sobald die Heilung eintritt, sollten die Schmerzen im Laufe einiger Wochen nachlassen.
Ist das dasselbe wie eine Kortisonspritze?
Nein. Kortison-Injektionen sind synthetische Kortikosteroide, die in die Gelenke oder Bereiche des Weichgewebes injiziert werden, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Kortisoninjektionen in begrenzten Mengen können zwar hilfreich sein, verändern aber nicht die zugrunde liegende Ursache (Krankheitsverlauf) und müssen daher oft wiederholt werden. Es gibt viele dokumentierte Risiken von „zu viel Kortison“ und einer Unterdrückung des Immunsystems. Bei der PRP wird das eigene Blut des Patienten verwendet, das natürliche Wachstumsfaktoren enthält, die die Regeneration des Gewebes fördern und Entzündungen verringern. PRP soll eine heilende Behandlung sein, Kortison dagegen nicht. PRP hat nicht die gleichen Nebenwirkungen wie Kortison.
Welche Erkrankungen des Bewegungsapparates können mit PRP behandelt werden?
Nacken- und Rückenschmerzen, Schulterschmerzen, Verletzungen der Rotatorenmanschette, Knieschmerzen, Knieschleimbeutelentzündung, Tennisarm, Golferarm, chronische Knöchelschmerzen, Achillessehnenentzündung, Hüftschleimbeutelentzündung.
Woher weiß ich, ob ich ein Kandidat für PRP bin?
Vor jeder Behandlung ist eine Beratung erforderlich. Im Rahmen der Beratung werden Ihre Beschwerden und Ihre Krankengeschichte ausführlich besprochen und eine gründliche Untersuchung durchgeführt. Zum Zeitpunkt der Konsultation werden diagnostische Studien überprüft und/oder angeordnet, um die Ursache Ihrer Beschwerde(n) zu ermitteln. Sobald eine Diagnose vorliegt, bespricht Pixl Clinic mit Ihnen die Behandlungsoptionen, auch wenn Sie für PRP in Frage kommen. Oft werden zunächst andere nicht-chirurgische Behandlungen versucht. PRP ist oft nur ein Element eines umfassenden Behandlungsprogramms.
Wie lange dauert die Durchführung einer PRP?
Abhängig von der Anzahl der zu behandelnden Bereiche sind die meisten Eingriffe in 30 – 45 Minuten abgeschlossen.
Während die Schmerztoleranz bei jedem unterschiedlich ist, berichten Patienten von leichten bis mittelschweren Beschwerden bei PRP-Injektionen. Zunächst wird mit einer Nadel Blut aus einer Armvene entnommen und dann mit kleinen Nadeln die eigentliche(n) Injektion(en) durchgeführt.
Woher weiß ich, ob PRP mir geholfen hat?
Die Antwort darauf ist einfach. PRP „maskiert“ Ihre Schmerzen und andere Symptome nicht wie Schmerzmittel. Wenn Ihnen PRP geholfen hat, werden Sie einen Unterschied in Ihrem allgemeinen Schmerzniveau und Ihrer Funktion bemerken. Bei vielen Patienten kommt es anfangs zu einem Anstieg des Gesamtschmerzniveaus, doch mit fortschreitendem Heilungsprozess ist zu erwarten, dass die Symptome im Laufe von durchschnittlich 4 bis 6 Wochen allmählich verschwinden. Viel hängt vom allgemeinen Gesundheitszustand, Alter, der Ernährung und dem Aktivitätsniveau des Patienten ab. Bei einigen Patienten können wiederholte Behandlungen erforderlich sein.
Wie lange hält die Wirkung von PRP an?
Das ist bei jedem anders. Viel hängt vom zugrunde liegenden Krankheitsprozess ab und davon, ob es zu wiederholten Verletzungen des betroffenen Bereichs gekommen ist. Es ist unmöglich vorherzusagen, ob und wann weitere Behandlungen für eine bestimmte Erkrankung erforderlich sind. In manchen Fällen kommen die Patienten erst Monate oder Jahre später für wiederholte PRP-Injektionen wieder.
Die meisten Versicherungsträger betrachten PRP als experimentell, da nicht genügend umfangreiche Studien zu PRP durchgeführt wurden. Wie bei anderen neuen medizinischen Technologien befindet sich auch die Wissenschaft hinter PRP noch in der Entwicklung. Es gibt zahlreiche Studien der Stufen I und II, die die Sicherheit und Wirksamkeit der Anwendung bei bestimmten Erkrankungen des Bewegungsapparates belegen.
